Pressemeldung

Der Schulbeginn in der Berufsfachschule für Pflege, Altenpflege und Altenpflegehilfe der bfz gGmbH in Immenstadt war gleichzeitig der Schulstart für die neue generalistische Ausbildung – eine komplexe und herausfordernde Ausbildungsrichtung, die zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bietet. Im Rahmen des Wechsels zwischen Theorie und Praxis eignen sich die Auszubildenden während der Ausbildung umfangreiches Wissen an und erwerben fachliche Kompetenzen im Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Menschen.
 

Eine abwechslungsreiche Ausbildung mit großem praktischen Anteil
 

Vor den 26 Schülerinnen und Schülern der bfz-Schule in Immenstadt liegen drei spannende Jahre, bevor sie die Schule als Pflegefachfrauen und –männer verlassen werden. Die neue Bezeichnung bezieht sich auf die generalistisch ausgerichtete Ausbildung. Das heißt konkret, dass die drei bisherigen Berufsbilder Altenpfleger*in, Gesundheits- und Krankenpfleger*in und Kinderkrankenpfleger*in zu einem neuen Berufsbild zusammengefasst wurden. In der neuen Ausbildung fließen die Schwerpunkte aus allen drei bisherigen Ausbildungen zusammen. In ihrer Ausbildung werden die Schüler*innen darauf vorbereitet, den Pflegebedarf zu erheben, zu planen, durchzuführen und im Nachgang auf dessen Qualität zu überprüfen. Hierzu sind kognitive, affektive und psychomotorische Fähigkeiten gefragt. Diese werden in der theoretischen Ausbildung, die blockweise in Unterrichtsräumen der Schule stattfindet, gezielt gefördert. Hier werden anhand eines strukturierten Curriculums wertvolle theoretische Inhalte vermittelt, die individuell auf die Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der Schüler*innen angepasst sind. Die Schüler*innen setzen sich mit wertvollen pädagogischen Einheiten, die zum lösungsorientierten Denken anregen, auseinander. Später wird in den jeweiligen Kooperationseinrichtungen das Gelernte in die Praxis umgesetzt und überprüft. Diese Ergebnisse werden dann erneut in der Schule verfestigt.

 

Für die praktische Ausbildung kooperiert die bfz-Schule Immenstadt mit zahlreichen Einrichtungen im Gesundheitswesen und der Altenhilfe in der Region. Partner sind unter anderem Kliniken, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste und Hospize. Dort können Auszubildende praktische Erfahrungen sammeln und neue Kompetenzen erwerben. Der Tagesablauf in Einrichtungen ist aufgrund der Vielfältigkeit der generalistischen Ausbildung sehr spannend und abwechslungsreich. Somit entsteht mehr Verständnis für den Pflegeberuf, da der Fokus auf allen Bereichen der Pflege liegt.

In der Praxis gehen die Schüler*innen auf die Pflegebedürftigen zu, bauen eine Beziehung auf und führen Gespräche, um den Bedarf jedes Einzelnen zu erheben. Darauf aufbauend wird erhoben, welche Ziele der Mensch hat und wie diese erreicht werden können. Dazu gehört auch das Schulen, Anleiten und Beraten. Meist geht es um die Gesundheitsförderung, den Umgang mit Krankheiten oder die Organisation von Lebensaufgaben. Wichtig ist hierbei immer, Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern, damit die Patienten möglichst unabhängig bleiben oder werden können.

Mehr Verständnis für das Berufsbild der Pflege

Anasztazia Heil, Schülerin der Berufsfachschule für Pflege der bfz in Immenstadt, hat zuvor die einjährige Ausbildung zur Pflegefachhelferin abgeschlossen und jetzt die dreijährige generalistische Ausbildung begonnen. Die junge Mutter hat diesen Beruf aus Überzeugung gewählt: „Pflege ist ein schöner Beruf!  Ich blühe auf und fühle mich wohl, wenn ich eine gute Beziehung zu den Patienten aufbaue. Zuhören ist der Schlüssel zu den Menschen!“, so die Schülerin. Sie hat sich aufgrund der Komplexität und Professionalität für die generalistische Ausbildung entschieden: „Die Generalistik wirft einen anderen Blick auf die Pflege. Die Erweiterung diverser Pflegethemen bringt mehr Verständnis für den Beruf. Pflege bedeutet eben nicht nur, Bedürftige zu waschen, sondern die Betrachtung des Menschen in seiner Ganzheit. Wenn beispielweise ein Patient aus der Klinik entlassen wird und zurück ins Altersheim geht, verstehe ich besser, wie ich ihn für den Alltag vorbereiten kann. Die Bewahrung der vorhandenen Unabhängigkeit kann ich als Pflegefachfrau fördern. Für mich ist es sehr schön, Menschen auf dem Weg zu begleiten und ihnen etwas durch meine Arbeit mitzugeben.“ Besonders die kompetenten Lehrkräfte, die individuell auf die Potenziale und Fähigkeiten der Schüler*innen achten, schätzt Anaszatizia Heil an der bfz-Schule in Immenstadt sehr. „Außerdem ist der familiäre, respektvolle Umgang und die kollegiale Zusammenarbeit hier wirklich toll.“ Nach der Ausbildung möchte die Schülerin in der Onkologie oder Unfallchirurgie arbeiten und zieht sogar ein Studium im Bereich der Pflege in Betracht.

 

Neue Chance für die Fachkräftesicherung

 

Die neue Ausbildungsrichtung hat ein attraktives und flexibles Berufsbild geschaffen, das den Schüler*innen die Möglichkeit bietet, in unterschiedlichen Versorgungsbereichen zu arbeiten. Insbesondere in Zeiten der Coronapandemie wird die Wichtigkeit der Pflegeberufe noch deutlicher. Es könnte eine neue Ära entstehen, in der die Versorgungslücken unserer Gesellschaft abgedeckt werden und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird. Die Berufsfachschule für  Pflege, Altenpflege und Altenpflegehilfe der bfz gGmbH in Immenstadt freut sich, so ein Teil dieses Gesundheitsversorgungskonzeptes zu sein. 

 

 

Foto:

Anasztazia Heil

 

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